Ashwagandha: Das natürliche Anti-Stress-Wunder

Was ist Ashwagandha?

Ashwagandha (Withania somnifera), auch als Schlafbeere oder indischer Ginseng bekannt, ist eine Heilpflanze, die in der traditionellen ayurvedischen Medizin seit Jahrtausenden verwendet wird. Die Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist vor allem für ihre adaptogenen Eigenschaften bekannt. Adaptogene sind Substanzen, die dem Körper helfen, sich an Stresssituationen anzupassen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Die Wurzeln und Beeren der Pflanze enthalten bioaktive Verbindungen wie Withanolide, die für viele der gesundheitlichen Vorteile verantwortlich sind.

Wofür ist Ashwagandha gut?

Ashwagandha wird vor allem für seine stressreduzierenden und entspannenden Eigenschaften geschätzt. Studien zeigen, dass es den Cortisolspiegel, das sogenannte Stresshormon, senken kann. Dies kann dazu beitragen, Angstzustände zu lindern und die Schlafqualität zu verbessern.

Darüber hinaus wird Ashwagandha häufig zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Es soll die Ausdauer verbessern, die Muskelregeneration fördern und sogar die kognitive Funktion unterstützen. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Ashwagandha die Gedächtnisleistung und Konzentration verbessern kann, was besonders bei älteren Menschen von Vorteil sein könnte.

Auch im Bereich der Hormonregulation zeigt Ashwagandha vielversprechende Wirkungen. Es kann bei Männern den Testosteronspiegel erhöhen und die Fruchtbarkeit verbessern. Bei Frauen wird es oft zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden eingesetzt.

Welche Mangelerscheinungen gibt es bei Ashwagandha?

Da Ashwagandha kein essenzieller Nährstoff ist, gibt es keine klassischen Mangelerscheinungen. Ein Mangel an adaptogenen Substanzen kann sich jedoch indirekt bemerkbar machen, beispielsweise durch erhöhte Stressanfälligkeit, Schlafstörungen oder eine verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Wo kommt Ashwagandha vor?

Ashwagandha ist eine Pflanze, die vor allem in trockenen Regionen Indiens, des Nahen Ostens und Nordafrikas wächst. Die Wurzeln und Beeren der Pflanze werden geerntet und zu Pulver, Kapseln oder Extrakten verarbeitet. In Europa und Nordamerika ist Ashwagandha vor allem als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.

Wie viel Bedarf hat der menschliche Körper?

Es gibt keine offiziellen Empfehlungen für die tägliche Aufnahme von Ashwagandha. Studien verwenden jedoch häufig Dosierungen zwischen 300 und 600 mg eines standardisierten Extrakts pro Tag, um positive Effekte zu erzielen.

Laborwerte & Kosten für einen Bluttest nach GOÄ – mit aktuellen Werten

Da Ashwagandha kein körpereigener Stoff ist, gibt es keine spezifischen Laborwerte zur Bestimmung des Spiegels. Bei Verdacht auf Stress- oder Hormonstörungen können jedoch Tests für Cortisol oder Testosteron durchgeführt werden. Die Kosten für einen Cortisol-Test liegen bei etwa 20 bis 40 Euro, während ein Testosteron-Test zwischen 30 und 50 Euro kostet.

Woran erkenne ich ein gutes Ashwagandha-Präparat?

Ein hochwertiges Ashwagandha-Präparat sollte einen standardisierten Gehalt an Withanoliden (mindestens 5 %) aufweisen. Achten Sie auf Produkte ohne unnötige Zusatzstoffe und mit klaren Angaben zur Herkunft der Pflanze. Zertifizierungen wie GMP (Good Manufacturing Practice) oder Bio-Siegel sind ein Indikator für Qualität. Die Dosierung sollte zwischen 300 und 600 mg pro Kapsel liegen.

Bioverfügbarkeit & Einnahmeempfehlungen aus Studien

Die Bioverfügbarkeit von Ashwagandha kann durch die Einnahme zu den Mahlzeiten verbessert werden. Studien zeigen, dass die regelmäßige Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 4 bis 8 Wochen notwendig ist, um signifikante Effekte zu erzielen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300 bis 600 mg eines standardisierten Extrakts.

 

Mögliche Wechsel- und Nebenwirkungen mit Ashwagandha

Ashwagandha gilt als gut verträglich, kann jedoch in seltenen Fällen Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Schläfrigkeit verursachen. Bei Personen mit Schilddrüsenüberfunktion sollte Ashwagandha mit Vorsicht eingesetzt werden, da es die Schilddrüsenfunktion beeinflussen kann. Wechselwirkungen mit Beruhigungsmitteln oder blutdrucksenkenden Medikamenten sind möglich, daher ist eine Rücksprache mit dem Arzt ratsam.

Wie ist die aktuelle Studienlage zu Ashwagandha?

Die Studienlage zu Ashwagandha ist vielversprechend, insbesondere in den Bereichen Stressreduktion und kognitive Leistungsfähigkeit. Eine 2019 im Journal of Ethnopharmacology veröffentlichte Studie zeigte, dass Ashwagandha den Cortisolspiegel signifikant senken und die Stressresistenz verbessern kann. Eine weitere Studie aus dem Journal of Dietary Supplements (2020) ergab, dass Ashwagandha die Schlafqualität bei Personen mit Schlafstörungen verbessert.

Auch im Bereich der körperlichen Leistungsfähigkeit gibt es positive Ergebnisse. Eine Studie im International Journal of Ayurveda Research (2015) zeigte, dass Ashwagandha die Muskelkraft und Ausdauer bei Sportlern steigern kann. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass es die kognitive Funktion bei älteren Menschen verbessert.

Trotz der positiven Ergebnisse sind weitere Langzeitstudien notwendig, um die genauen Wirkmechanismen und Dosierungen zu optimieren. Die Einnahme sollte mit Bedacht und gegebenenfalls nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

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