Glutamin: Die essentielle Aminosäure für Muskelaufbau und Immunsystem

Was ist Glutamin?

Glutamin ist eine semi-essenzielle Aminosäure, die eine Schlüsselrolle im Proteinstoffwechsel, der Zellregeneration und der Immunabwehr spielt. Es ist die am häufigsten vorkommende Aminosäure im Muskelgewebe und wird sowohl über die Nahrung aufgenommen als auch vom Körper selbst synthetisiert. Während Stresssituationen, intensiven Trainingseinheiten oder Krankheiten kann der Glutamin-Bedarf jedoch steigen.

Wofür ist Glutamin gut?

Glutamin bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile:

  • Fördert den Muskelaufbau: Unterstützt die Proteinsynthese und trägt zur Muskelreparatur bei.
  • Stärkt das Immunsystem: Trägt zur Funktion von Immunzellen bei und reduziert das Infektionsrisiko.
  • Unterstützt die Darmgesundheit: Fördert die Regeneration der Darmzellen und hilft bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora.
  • Beschleunigt die Erholung: Verringert Muskelkater und Erschöpfung nach intensiven Trainingseinheiten.
  • Reguliert den Säure-Basen-Haushalt: Trägt zur Stabilisierung des pH-Wertes im Körper bei.

Welche Mangelerscheinungen gibt es bei Glutamin?

Ein Mangel an Glutamin kann folgende Symptome verursachen:

  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Verzögerte Wundheilung
  • Muskelabbau und verringerte Regeneration
  • Verdauungsprobleme und geschwächte Darmbarriere
  • Erhöhte Müdigkeit und Leistungseinbußen

Wo kommt Glutamin vor?

Glutamin ist in vielen proteinreichen Lebensmitteln enthalten, darunter:

  • Fleisch (Rind, Huhn, Schwein)
  • Fisch
  • Eier
  • Milchprodukte (Joghurt, Quark, Käse)
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen)
  • Nüsse und Samen
  • Kohl, Spinat und Petersilie

Wie viel Bedarf hat der menschliche Körper?

Die empfohlene Tageszufuhr für Glutamin liegt bei etwa 5 bis 10 g. In Stresssituationen oder für Sportler können 10 bis 20 g pro Tag sinnvoll sein.

Laborwerte & Kosten für einen Bluttest nach GOÄ

Ein Aminosäuren-Bluttest kann den Glutamin-Spiegel bestimmen. Die Kosten belaufen sich je nach Labor auf 50 bis 120 Euro.

Woran erkenne ich ein gutes Glutamin-Präparat?

Ein hochwertiges Glutamin-Präparat sollte:

  • Reines L-Glutamin enthalten
  • Frei von unnötigen Zusatzstoffen sein
  • Eine hohe Bioverfügbarkeit aufweisen
  • Von einem zertifizierten Hersteller stammen

Bioverfügbarkeit & Einnahmeempfehlungen aus Studien

Glutamin wird am besten auf nüchternen Magen oder direkt nach dem Training aufgenommen. Studien zeigen, dass eine Einnahme von 5 bis 10 g nach dem Training die Muskelregeneration und Immunsystemfunktion verbessern kann. Eine langfristige tägliche Einnahme von bis zu 20 g wurde in klinischen Studien als sicher bewertet.

Mögliche Wechsel- und Nebenwirkungen mit Glutamin

Glutamin ist in der Regel gut verträglich, kann aber in sehr hohen Dosen folgende Nebenwirkungen verursachen:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Leichte Kopfschmerzen
  • Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten bei Leber- oder Nierenerkrankungen

Wie ist die aktuelle Studienlage zu Glutamin?

Studien der University of Texas zeigen, dass Glutamin eine wesentliche Rolle bei der Muskelproteinsynthese spielt. Forschungen an der Harvard Medical School legen nahe, dass Glutamin die Darmgesundheit unterstützen kann. Weitere Untersuchungen beschäftigen sich mit der Wirkung von Glutamin auf das Immunsystem und den Erholungsprozess nach intensiven sportlichen Belastungen.

Fazit: Glutamin ist eine essenzielle Aminosäure mit weitreichenden positiven Effekten auf Muskelaufbau, Immunsystem und Darmgesundheit. Eine gezielte Supplementierung kann insbesondere für Sportler, Personen mit geschwächtem Immunsystem und Menschen in Stresssituationen von Vorteil sein. Dennoch sollte die Einnahme mit Bedacht und gegebenenfalls nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

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